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Klassenstufen

Unterstufe

Klasse 1 - 4

Der Klassenlehrer und der Heilpädagoge arbeiten im Team und begleiten die Schüler als feste Bezugspersonen durch den Schulalltag. Durch das Vertrauen und die heilpädagogische Förderung werden die Grundlagen für das schulische Lernen geschaffen.

Nach dem gemeinsamen Morgenkreis findet in den ersten zwei Stunden des Vormittags der Hauptunterricht statt, der mit einem rhythmischen Teil beginnt. Der Unterricht wird methodisch so gestaltet, dass er auf das Kind individuell heilend und harmonisierend wirkt.

 

Im rhythmischen Teil werden die Schüler künstlerisch, praktisch und heilpädagogisch gefördert. Durch das Üben kleiner Sprüche, Gedichte und Lieder werden die Sinne, die motorischen Fähigkeiten und das soziale Miteinander geschult. Hyperaktive Kinder mit geringer Eigenwahrnehmung können sich in einer Kastaniendecke so intensiv spüren, dass sie zur Ruhe kommen. Kinder, die morgens nur schwer wach werden, bekommen ein morgendliches Fußbad.

 

Nach dem rhythmischen Teil werden in Epochen von etwa vier Wochen die grundlegenden Fächer Rechnen, Lesen und Schreiben unterrichtet, ab der 3. Klasse auch Sachkunde. Dadurch, dass die Schüler sich über einen längeren Zeitraum intensiv mit einem Unterrichtsinhalt auseinandersetzen, können sie sich besser damit verbinden, der Wille und die Konzentrationsfähigkeit werden gestärkt. Durch die verschiedenen methodischen Herangehensweisen – bildhaft, praktisch und verstandesmäßig – können alle Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert werden.

 

Weitere Fachunterrichtsfächer in der Unterstufe sind Musik, Religion, Eurythmie, Handarbeiten, Spielturnen und Malen. Nach dem Mittagessen haben die Kinder die Möglichkeit, sich auszuruhen, zu basteln, zu backen, draußen im Garten zu arbeiten und zu spielen.


Mittelstufe

Klasse 5 - 8

In der Mittelstufe geht es darum, dass sich die Schüler bewusster erleben und sich erproben, ihre eigenen Grenzen erfahren. Im rhythmischen Teil  des Unterrichtes kommen Zirkuselemente, Körperübungen und lange Gedichte, wie zum Beispiel Balladen, zum Tragen. Diese künstlerische Arbeit gipfelt am Ende der 8. Klasse in einem Theaterstück, dem „Klassenspiel“.

Im Hauptunterricht mit dem Klassenlehrer kommen ganz neue Fächer hinzu. Geschichtsepochen, Pflanzenkunde, Tierkunde und Gesteinskunde lassen die Schüler ihre Welt wacher wahrnehmen, neue Fragen entstehen. In den Chemie- und Physikepochen lernen die Schüler das genaue Beobachten von Phänomenen und das Beschreiben von Versuchen.
Im Fachunterricht werden die Schüler ab der 5. Klasse im Werken und ab der 6. Klasse im Gartenbau unterrichtet.
Die Fächer Deutsch und Mathematik werden durch Übstunden unterstützt, wobei  nach Leistungsvermögen differenziert wird. In den Verfügungsstunden geht es darum, das soziale Miteinander zu vertiefen und eine Gesprächskultur zu entwickeln.

Viele Ausflüge in Museen und in die Umgebung, aber auch die meist jährlich stattfindenden Klassenfahrten runden das Schulleben ab.


Oberstufe

Klasse 9 - 12

Mit dem Übergang in die Oberstufe endet die Zeit des Klassenlehrers und der Klassenbetreuer begleitet die Jugendlichen an seiner Stelle. In Zusammenarbeit mit den Fachlehrern  finden nun regelmäßige Beratungs- und Entwicklungsgespräche statt.

Wie auch in den Jahren zuvor beginnt der Tag in der Oberstufe mit dem Hauptunterricht. Dabei  werden folgende Fächer drei bis vier Wochen unterrichtet: Deutsch, Mathematik, Geografie, Biologie, Kunstgeschichte, Physik, Chemie, Geschichte. In den Übstunden der Fächer  Deutsch und Mathematik wird klassenübergreifend (9./10. und 11./12.) und leistungsdifferenziert unterrichtet. Im Fachunterricht werden die Fächer Englisch, Eurythmie, Musik, Religion und Sport erteilt.

In jeder Klasse führen mehrwöchige Praktika und Projekte (Landwirtschaftspraktikum, Feldmesspraktikum, Betriebspraktikum, Sozialpraktikum und Kunstreise) die Schüler hinaus in die Welt.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Ausbildung ist die Halbjahresarbeit in der 10. Klasse und die Jahresarbeit in der 11. Klasse. Hierbei beschäftigen sich die jungen Erwachsenen über ein halbes - bzw. ganzes Jahr mit einem Thema ihrer Wahl. Sie fertigen zum Beispiel praktische Werkstücke an, verschriftlichen ihre Ausarbeitungen und präsentieren sie abschließend vor der Schulgemeinschaft und den Eltern.

Die praktischen Fächer (z.B. Kupfertreiben, Tischlern, Schmieden, Schneidern, Hauswirtschaft) und die kognitiven Lernfächer ergänzen einander und fördern die Selbständigkeit. Die Fächer Tischlern, Schneidern und Hauswirtschaft dienen in der 11. und 12. Klasse zudem der Praxisvorbereitung und werden mit acht Unterrichtsstunden pro Woche unterrichtet.

Ab der 11. Klasse kommen zu den umfangreichen Textzeugnissen die Notenzeugnisse hinzu. Je nach Leistungsstand kann der Förderschulabschluss, der Erste Allgemeinbildende Schulabschluss (früher Hauptschulabschluss) oder der Michaelschulabschluss erreicht werden.